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Samstag, 29. Dezember 2012

Krischan´s Bullshit Adventures #001 - Die Fahrkartenkontrolleurin


(It´s just for entertainment!!!)

Wir schreiben das Ende des Jahres 2012, der Weltuntergang ließ allerdings auf sich warten. Man merkt es insbesondere daran, wenn man sieht, wann dieser Post hier veröffentlicht wurde. Im Hintergrund läuft bei mir Musik von Rammstein, um meine Stimmung aufrechtzuerhalten, während ich all das hier niederschreibe.
Natürlich hab ich mir die Musik auss´m Netz geladen, sowie alle anderen 32.259 Metalalben, die auf meiner externen Festplatte sich mein eigen nennen dürfen.
Jedenfalls möchte ich euch gerne erzählen, was mir neulich hier in Berlin passiert ist. Es kann natürlich sein, das meine Erzählung nicht ganz der Wahrheit entspricht, bzw. vielleicht ein ganz klein wenig übertrieben wirkt, aber so ist das nun mal, wenn man Geschichten ausschmücken will, irgendwann kann man nicht mehr unterscheiden, was Wahrheit ist und was Fiktion. Stichwort "Die Bibel", nicht wahr?

Jedenfalls war ich in Berlin unterwegs. Aufgrund des Fehlens eines wichtigen Dokumentes, was man bei uns allgemein als "Führerschein" oder "Fleppen" bezeichnet, war und ist es mir derzeit nicht möglich, ein eigenes Kraftfahrzeug legal durch die Gegend zu fahren, also musste ich notgedrungen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen, die es hier in Berlin zuhauf gibt. 
U-Bahn, S-Bahn, Busse und, im östlichen Teil Berlins, sogar Straßenbahnen. Natürlich musste ich mit der Tram fahren, so nennt man Straßenbahnen zuweilen hier in Berlin. In anderen Städten wird das wohl auch so sein, aber was weiß ich denn schon?
Nun wohne ich ja in einer Ecke Berlins, wo die Tram vielleicht nur zweimal pro Stunde am Tag fährt und das nur 12 Stunden täglich. Und wie es der Zufall so wollte, bzw. der Winter, war es nicht nur hundekalt, nein es lag auch noch Schnee und glatt war es natürlich auch noch.

Ich musste mit der Tram fahren, weil ich unterwegs war, um meine Familie zu besuchen, schließlich standen ja die Weihnachtsfeiertage und Heilig Abend vor der Tür, bzw. wurden sie im Kalender erwähnt.
Ich machte mich also auf den Weg zur Haltestelle. Ich war noch gar nicht ganz angekommen, als die Tram, viel früher als auf dem Fahrplan zu lesen war, die Station erreicht hatte und schon dabei war, das Abfahrtsignal ertönen zulassen. Ich rannte also los wie ein besessener um es gerade noch so knapp zu schaffen, das die Tür hinter mir sich unmittelbar nach meinem hineinhechten schloss. Durch den Hechtsprung in die Bahn verlor ich allerdings mein Portmonn....ähmm....Protmon......ähmmm, meine Geldbörse, die sich natürlich auf der Außenseite der sich gerade schließenden Tür befand. Aussteigen konnte ich ja nicht mehr, denn die Tür war zu und die Bahn fuhr gerade los. Und selbst wenn ich rausgekonnt hätte, hätte ich 30 Minuten in dieser Saukälte auf die nächste Bahn warten müssen. Das ich darauf überhaupt keinen Bock hatte, könnt ihr euch ja mit Sicherheit denken.

Und was dann passierte, konnte ich einfach nicht glauben: Da sprang doch tatsächlich ein sibirischer Säbelzahntiger aus dem Gebüsch und zerfetzte meine komplette Geldbörse. Kein Witz, ich war schockiert. Ich war erstaunt, wie groß der war und vor allem darüber, was er an meiner Geldbörse so schmackhaft fand......ich kann es euch nicht sagen.

Nur die anderen Fahrgäste sahen nix, denn Bahn fuhr ja gerade los, als dieser Tiger auss´m Gebüsch sprang. Die Bahn war ohnehin sehr voll. Kein Wunder, wenn die nur zweimal pro Stunde fährt. Und immerhin befinden wir uns ja in Berlin, da hat man überall ständig Leute um sich herum. Sogar auf dem eigenem Klo, wenn es sein muss.

Jedenfalls war ich meine Geldbörse los und jetzt dürft ihr dreimal raten, was DANN passierte......richtig, Fahrkartenkontrolle. Natürlich, ausgerechnet jetzt. Es waren insgesamt drei Kontrolleure.
Und die, die mich kontrollierte, sah nicht nur aus, wie ein Elefant mit Übergewicht, die hatte auch noch mehr Haare auf den Zähnen als ich Haare am Sack.
Und ausgerechnet an diesem Tag hatte die eine Laune, als ob sie letzte Nacht von ihrem Mann nicht ordentlich durchgefickt wurde. Allein schon die Vorstellung, das irgend so ein sexuell frustrierter und verzweifelter Hänfling diesen wabernden Fettberg versucht körperlich zu befriedigen, löste in mir extrem schmerzhafte Würgreflexe aus. Und eine Stimme hatte dieser Koloss, das war akustische Vergewaltigung.

"Den Fahrschein mal bitte" erklang und drang der harsche Befehlston, bei dem sogar  Gunnery Sgt. Hartman den Schwanz vor Angst eingekniffen hätte, in mein Ohr.
"Tja", sagte ich, "wissen Sie, da gibt es ein kleines Problem. Ich war grad auf dem Weg zur Bahn, als diese viel zu früh in die Station einfuhr und ich gerade noch so hineinhechten konnte, wobei ich meine Geldbörse verlor, die kurz darauf von einem sibirischen Säbelzahntiger zerfetzt wurde, der gerade aus dem Gebüsch sprang, als die Bahn losfuhr. Ich weiß, wie blöd das klingt, aber es ist die Wahrheit. Und Kleingeld für den Fahrschein-Automaten hier in der Bahn hab ich auch nicht dabei" sagte ich mit ruhiger und freundlicher Stimme.
Allerdings schien ihr das recht egal zu sein.

Dann wurde sie richtig laut, nur damit es die anderen Fahrgäste mitbekommen sollten: 
"Soso, hier haben wir mal wieder einen Kandidaten, der zu fein ist, sich einen Fahrschein zu leisten. Die oberste und erste Regel lautet, das man die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ohne gültigen Fahrausweis benutzen darf. Ihren Ausweis hätte ich gerne"
Das war wohl so eine Art Erniedrigung, denn die empörten Blicke der anderen Fahrgäste trafen mich und es war kein gutes Gefühl und innerhalb von eins oder zwei Sekunden musste ich entscheiden, ob ich vor Scham im Boden versinke oder in den Angriffsmodus wechseln sollte. Ich entschied mich für zweiteres, denn alles muss ich mir ja auch nicht gefallen lassen. Ganz egal aus welchem Grund man keinen Fahrschein hat, ob Absicht oder ungewollt, so etwas sollte von den Kontrolleuren dennoch diskret behandelt werden. 
Aber bitte, wenn schon indiskret, dann aber richtig.

"Ach so, Regeln, jaja, das kenne ich", erwiderte ich, "und wie es der Zufall so will, hab auch ich ein kleines Regelbuch dabei".
Ich griff also in meinen Rucksack, ohne den ich fast nie aus dem Haus gehe, denn man weiß ja nie, wo es mal gelegentlich was zu klau...ähmmm, ob man nicht spontan einkaufen gehen muss.

Im Rucksack hatte ich einen kleinen Notizblock, in dem noch nichts rein geschrieben wurde. Ich schlug ihn so auf, das die Kontrolleurin ihn ganz genau sehen konnte und strich mit dem Finger so über die erste Seite, als wenn ich etwas vorlesen würde und sagte:
"Hier steht folgendes: 
"Regel Nummer 1: Für den körperlichen Akt ist es unbedingt notwendig, ein für den Geschlechtspartner attraktives Aussehen zu besitzen, damit er/sie/es auch sexuell erregt wird."
"Die anderen Regeln brauche ich Ihnen ja nicht vorzulesen, denn Sie verstoßen ja mit Bravour gleich gegen die Erste."

Die anderen Fahrgäste konnten sich schallendes Gelächter nicht verkneifen und nun sollte man meinen, dieser Schmalzbottich gibt nach, aber diese süße Kontrolleurin setzte verbal nach. Süß nur deswegen, weil ihr Blut nach Nutella roch. Sogar durch ihre hässlichen Klamotten hindurch. Ekelhaft.

"Oho", erwiderte sie also, "sie scheinen ja ein ganz verzweifelter zu sein, der sich jeden Abend einen wichst, weil wohl keine Frau dieser Welt Sie ranlässt. Ganz schön erbärmlich, finden Sie nicht auch?"

"Wissen Sie eigentlich, was der Vorteil beim Wichsen ist?", fragte ich sie daraufhin. "Der Vorteil ist, das ich meine Fantasie, die zu einer sexuellen Aktivität zwingend notwendig ist, selbst bestimmen kann. Wenn ich mir also vorstelle, wie sie einen riesig großen schwarzen 30 cm langen Dildo in ihr Scheunentor reingedrückt bekommen, aus dem Sie sonst die Reste ihrer Sahnetorten und XXL-Burger drücken, dann könnte mich das so geil machen, das ich meterweit abspritze. Ich bin dann also befriedigt. Wobei ich aber bei realistischer Betrachtungsweise bei diesem Gedanke eher impotent werde.
Jedenfalls bin ich dann befriedigt. Wenn man zu zweit korpuliert, dann muss man dabei immer an den anderen Partner denken und setzt sich dabei meist immer selbst unter Druck. Schlecht für stahlharte Erektionen. Noch schlimmer ist aber die Verzweiflung. Sie kennen das ja, ihr Mann ist so ein verzweifelter.
Bei dem ist es nämlich so, das er Angst hat, nix mehr zum ficken zu bekommen, wenn er ihnen sagt,
das sie langweilig im Bett sind und sie ihn daraufhin verlassen könnten. Schlechter Sex ist nämlich der Beziehungskiller Nummer 1. Also quält er sich lieber gelangweilt auf und irgendwie in Ihnen herum, aus Angst, er müsste wieder mit dem Onanieren anfangen. Und wissen Sie was? DAS IST ERBÄRMLICH!

Das saß, ich sah es an dem Blick dieses Klopses und für einen Moment sah es tatsächlich so aus, als würde dieses Monstrum anfangen zu heulen. Aber sie fing sich wieder.
Ich nahm meinen Notizblock und packte ihn in den Rucksack zurück. Und dann sah ich etwas, was mir beim herausnehmen des Notizblockes vorher nicht aufgefallen war. Ich weiß nicht wie er da hinein gekommen ist, zuweilen kann ich sehr vergesslich sein, aber da lag doch echt mein Ausweis im Rucksack. 
Also zeigte ich ihn vor und die ganze bürokratische Prozedur nahm seinen Lauf. 
Name, Adresse usw. aufgeschrieben, den Überweisungsschein ausgefüllt und mir mitsamt meines Ausweises wieder in meine Hand gedrückt und dann die Bahn an der nächsten Station wieder verlassen. Also die Kontrolleure, nicht ich.
Tja, die Leute starrten mich an und ich konnte nicht anders, ich musste noch einen draufsetzen.
Ich packte die Sachen in meinen Rucksack, schloss diesen, schaute in die Menge, die mich jetzt eher erschrocken ansah, wegen dem was ich sagte und sprach:

"DAS IST MIR DIE 40 EURO ECHT WERT GEWESEN!!!"




















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